Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 167

 

 

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Schluß Cantilene Armidens. Da hört
Alles auf!

    Ich will jetzt mei[nen] letzten Satz
des Klavierconcerts beginn[en]. Fesca
war heut morgen bei mir. Der Junge
spielte gut; er spielte d. ersten Satz
fast vom Blatt.

    Am Dienstag 7 März

Ich bekam heut ein[en] Brief von mei[ner]
lieben Mutter. Sie ermahnt mich bei dem
Heiligsten doch nicht so leichtsinnig zu sein. Ich
kann mir der Thräne[n] nicht erwehr[en], wenn ich an
mei[ne] gute liebe Mutter denke, die sich meinet=
wegen abhärmt und grämt; um noch viel schmerzlicher
muß es sein, wenn ich mir gestehen muß, daß sie
Recht hat. Ich lebe in den Tag hinein und denke
nur an Musik u an weite[r] eigentlich gar nichts.
Ich habe kein[e] Freu[nde], aber auch keine Feinde. An
Carl Ekert kan ich nicht recht glauben. Er
liebt mich doch nicht, so wie ich ihn. Nun muß ich