Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 10

 

 

nach Fehr[bellin]. und von da nach R[uppin]. Den 17 Au=
gust
ging die Schule in der Gewerbeschule
wieder an und zu Michaelis bekam ich die
Censur No. 1. und wurde der 9te. Zwei
Einige Tage später kam Vater nach Berlin
und blieb bei mir beinahe 1 Woche.
In der Kunstausstellung zu Berlin hat mich
besonders ein Bild von Krüger: Die Parade,
wegen der vielen merkwürdigen Portraits
gefallen.1 Ferner d Fortepiano von Schneider
Ein Vase aus Granit, und ein Gemälde,
wie eine Frau sich mit 3 Kindern aus der Wasser=
fluth rettet. Den 29 ist in Alt=
R. großer Polterabend gewesen und den 29
Oct[o]ber 1830 Hochzeit des Abt [?] mit
Emil[i]e Britzke.

Umständlichere Erzählung

Den 30ten October 1830.

Es war an diesem Tage eine große
Untersuchung in unsrer Klasse, wegen
einer Papirkugel, welche den He[rrn] Lehr[er]
Scholle gegen den Kopf gef geworfen
wurde. Es sind hier mehrere unschul=
dige in Verdacht gerathen z B v Leithold


1 http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=961088