Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 100
sich, je später es wurde immer vermehrten
durchströmten die Stadt und keiner hat
es gewagt irgend etwas zu sagen. Man sagt,
das am Brandenburger Thor ei[ni]g[er]
Lärm gewesen sei, dies ist aber höchst
unwahrscheinlich, – dies ist das Ende
dieser lächerlichen Revolution.
Ich nenne es nur aus Spaß so; denn es sind gar
nur vielleicht einige Menschen gewesen, die nach
anerkannter Weise weiter nichts haben wollten, als
im Thiergarten Pfeife zu rauchen und
die andre Menge Menschen, welche auch
da waren, das sind bloß neugirige Käu=
ze. – Der König mag sich vielleicht über die=
ses Gesindel geärgert haben, sonst ist es sehr
lächerlich.
Preußen ist überhaupt eins der glücklichsten
Länder Europas. Obgleich es monarchisch
ist, so herscht darin doch die größte Frei=
heit; denn der König F Wilhelm
sorgt gewiß für das beste des Landes
und die gebildeten Unterthanen
wissen gewiß diesen großen Werth zu schät=
zen und zu lieben.
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Am Abend kam Bor[c]hman F Koch