Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 137

 

 

Klavier und machte Algebra. Am Abend
laß ich im Archenholz.

    Donnerstag den 17 März.

Ich stand um 6 Uhr auf und arbeitete Alge=
bra, machte ein französisches Exercitium.
Heute ist es ein Jahr, als ich exami=
nirt wurde und damals nahm ich mir fest vor
alles anzuwenden um in Ostern nach Se=
cunda
zu komm[en]. Das Glücksspiel ist
selten bei mir gewesen, und heute traf
es ein. Nämlich vor der Geometrie Stunde,
um 10 Uhr kam der HE[rr] Director und laß
diejnigen vor, die versetzt worden sind. Und
ich war darunter. Todtenblässe überzog mein
Gesicht und da mit einemmal, zwar von den
H. D. pomadig ausgesprochen Wort „Möhring“
erscholl, da war ich so fröhlich, daß ich vor Freude
Nachmittag unse[rn] Primus und Censor unter Tadel,
d. h. mit einen NB wegen Brummens mit dem Eisen
einschrieb. Keiner weiß, nur v Beneke von
Gröditzberg und Borchman; welcher auch dabei
den Namen geschrieben hat, davon. Was auf
diese Operation folgen wird, das weiß ich nicht,
doch so viel ist gewiß, daß Jacob den P et C.
anzeigen will und sagen, daß die H Lehrer sich Mühe
geben sollen, es herauszukriegen.