Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 172
weil er meinte, ich wäre ein Wild=
fang und könte Schaden thun und zu mei[nem] größ=
ten Leidwesen mußte ich dableiben. Es
half aber nichts und so sah ich aus den Schal=
loch mit mei[nem] Vater, wo wir ein ganzen Theil
von Magdeburg übersehen konnten. Als
wir hinunter gingen kamen wir durch ein[en]
prächtigen Säulengang. Ich erinnere
mich, daß in einer Starße Straße, eine
Kanone neben der andern gestellt war,
wo die Artilleristen schießen lernen mußten.
Die Kanonen gab ein schwachen Kualm [?]
von sich, woher dies rührte weiß ich nicht.
Die Brunnen in Magdeburg fielen mir
auch sehr auf; den man braucht gar nicht
zu pumpen, sondern bloß, den Stöpsel zu
öffnen und dan fließt Wasser heraus.
So war ich auch in die Anstalt, wo die ganze
Stadt mit Wasser versorgt wurde. Ganz
oben war . >1 Behälter worin das Elbwasser
gestürzt kam und noch weiter oben war die
Pumpe, wodurch das Wasser hinaufgeschafft wurde.
Diese bewegte sich von selbst, so daß die
ganze Geschichte das Ansehen einer Brettschaukel
hatte. Der Abgrund war über derse[l]ben, nach
mein[nem] damaligen Begriffen sehr groß,
zumal, da die Elbe darunter weg floß.
1 Ein größerer, großer.