Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 193
Sonntag 22 Mai.
Heute ist Pfingsten und der Geburtstag
Adolphs Merker. Vormittag ging ich zu
H. Sichler mit den ich zusammen einstud.
sirte. Ich Fort. Piano, er Flöte. Es
ist überhaupt in Alt-Ruppin die Musik
so aufgeblüht, daß man kaum mehr
wünschen kann. Wo man hinkömt
hängt ein[e] Geige od. Flöte od. Guitar[re]
und was noch mehr ist, so haben diejenigen, welche
schon alte Hähne sind, noch einigen Sin[n]
für Musik und suchen so viel als möglich ihre
Kinder anzutreiben. Als Flötist pläst
H. Arndt und H Sichler. Als Geiger Louis
Britzke und als Forte-Pianistin Emmi
Sichler. Diese 3 machen und Herm. Jätgen + Herm. Sichler
aber
und noch weit mehre. Wenn dies. alle zu=
samen komm[en], so muß es eine Musik geben,
die nicht von Stroh ist.
Nachmittag wurde noch forsch Billard
und Kegel gespielt. Als ich gegen Abend
nach Hause kam, war die ganze Mädchen=
suite mit HE[rrn] Dölln da. Außerdem
noch viele kleine Koribanten. Aus Spaß
will ich mal diejenigen Personen nen=
nen, die hier waren: