Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 219

 

 


 

Ich hatte mir vorgenommen zu
gehen, aber da es stark an zu
regnen fing, so fuhr ich. als ich ankam
war Adolph auf den Hof (er kam eben
aus dem Garten) und F. P. in der
Küche. Es war sehr schlechtes Wetter, aber
dessen ohngeachtet ging ich mit Adolph
nach dem Felde spatzieren, nachdem
wir gegessen hatten. Als wir Kaffee
getrunken hatten, gingen wir
nach dem Schloßgarten und – es wurde
ganz herrliches Wetter! Zuerst
gingen wir nach dem Mausoleum
der verstorbenen Königin. Düstre
Tannen führen nach dem Gange
hin und traurig erhebt sich ein einiger Ferne
das marmorne Mausoleum. Die
Tannen gehen bis zum Grabe und vor denselben
wachte ein Wächter. Rings ums Mau=
soleum sieht man Vergißmein=
nicht blühen und ein runder Halbkreis
breitet sich vor den Stuffen des Grab=
mahls aus, wo man aber nicht herantre=
ten darf. Ich ging seltsam gestimt
wieder von dannen und nachdem wir an
den Karpfenteich gekomm[en] war[en], gerith
ich wieder in froher[e] Laune. Es standen