Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 221
eine Frau dagewesen, die uns immer
schon holen wollte, uns aber nicht getroffen
hatte, weil wir noch im Schloßgarten gewesen.
(Bei dem Zurückgange aus dem Schloß=
garten, hatten wir noch Gelegenheit die Abrichtungen
ein[iger] Kanarienvögel zu sehen, die ein Man
u Frau herumführte. Zog Einer zog ein[en]
Postwagen, ein[er] schoß Kanonen ab, ei[ner]
tanzte auf dem Seil, oder thaten sonst was
auf das Geheiß ihres Führers und alle flogen wieder
von selbst im Käfig zurück, doch alles
in vergnügter Gestalt). Nun gingen
wir selbst hin, aber eben als wir an der
Hausthüre waren und geklingelt hatten,
kam Aline heraus und schickte uns wieder
nach Hause, um Rum für Thee zu
holen. Als wir nun wieder kamen, gingen
wir in den Garten, schluckten Thee
und noch ander Geräthschaft hinunter und
um ¾ auf 10 Uhr gingen wir ab. Ein Char=
lottenburger, der eben in Hof herein=
fahren wollte, wurde angekriegt und so fuhren
wir: H Poliz. Merker et Frau et
Sohn, HE[rr] Hofrath Helms, HE[rr]
Baurath et Sohn und meine Wenigkeit
nach Berlin à Person 3 ½ sgr (weil er bis zu[r]
Thür fuhr, sonst gibt man nur 2 ½ sgr #...# Charlottenburg)
zurück, wo ich gleich zu Bett ging. (10 ½ Uhr).