Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 246

 

 


 

kaufte. Am Abend that ich beinah
weiter nichts, als rechnete Algebra und außer=
dem machte ich Baukunst. Gegen 10
Uhr ging ich zu Bett.

    Freitag 30 Juni Donnerstag 30 J. 31

Ich stand um 6 ½ Uhr auf, zog mich an und
machte, daß ich nach der lateinischen Stunde
kam. In der deutschen Stunde habe ich
heut 4 Aufsätze nachgesehen. Nachmittag
machte ich was, was habe ich vergessen. Am Abend
war Adolph bei mir.

Ich weiß nicht was L. jetzt von mir will, er spricht
nicht ein Wort mit mir, aber ich auch nicht und er
hat meiner Meinung Schuld; denn ich habe
wohl Recht still zu schweigen, wenn ich beden=
ke was ich habe für Erfahrungen habe
machen müssen. Es ist wirklich arg, so was zu
hören. Er nennt mich Lügner, Prahler –
und er möchte sich doch selbst besehn. Was ich
gelogen habe, mögen wohl Dinge sein, die
gar weiter keinen Lug un[d] trug haben und die
ich mit Adolph oder Sonst ein[em] und die wir nie
zu ein erzählt haben; aber es ist doch
mehr noch Kinderspaß. Allein Vater zu
sagen, die Miethe kostet 98 und 96 Rtl. 32