Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 254

 

 


 

Montag 4 Juli.

Heut ist der Geburtstag meines Va=
ters, den ich gestern durch einen Brief zu
verherrlichen gesucht habe.

Ich stand um 6 ½ Uhr auf und die Schule
war, wegen Krankheit des HE[rrn] Dr Wakker=
nagel
schon um 11 Uhr aus. Von 11 – 12
machte ich Algebra und schrieb an meinen Bruder
Fritz in Fehrbellin einen Brief, den
ich nach dem Essen zu meiner Tante trug.
Sie wollte schon früh fahren, aber Heinri[c]h
war schon seit 6 Uhr weg und noch nicht wieder da.
Als ich um 1 ½ weggehen wollte, kam unser
Christian die dicht dabeiligende Gasse entlang
und sagte zu seiner Mutter, daß er nachher
herkommen würde und daß Heinrich noch mit seinem Meister
in die Stadt d. h. in Geschäfte d. h. in die des
Inn[ere] der Stadt gegangen waren. Um 1 ½
Uhr ging ich weg von meiner Tante, die ganz garnicht
stille sitzen konnte, daß Heinrich nicht kam;
denn sie wollte sobald als möglich aus Berlin.

Am Abend arbeitete ich Algebra und
Chemie.

Später hin ging ich zu Franz Arndt mit dem
ich noch zu Laubier ging, weil er hin gebeten,
da er ein Pferd weggebracht hatte und nun mit mir
zurück ging, so gingen wir heran zu Louis Loubier.

    Dienstag 5 Juli.

Ich stand um 6 ½ Uhr auf