Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 56

 

 

schlugen vor Wuth mit ihr[en] Tatzen an die
eisernen Stäbe des Gitters. Der
herbeieilende Wächter machte den Gefecht
ein Ende indem er glühende Eisenstangen
in die Nasenlöcher der Tiger stak. Nu
kam der blutende Löwe stolz und
dreist heraus und begab sich in seinen Käfig.

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Nachmittag arbeitete ich Geometrie
und Krÿstallographie und nachher übte ich
Klavier. Es hat diese Tage meist im[mer]
geschneit. Gegen Abend machte ich mein
unreinen Aufsatz über den Winter.
Nach 9 Uhr ging ich zu Bett.

    Sonntag den 19 Dcbr. 1830

Ich stand um 8 Uhr auf, spielte
Klavier und arbeitete darauf Krÿ=
stallographie. Darauf habe ich
meinen unreinen Aufsatz fertig gemacht
und ihn auch sogleich ins Reine getra=
gen. – .

Bemerkung. Täglich strömen nach Warschau
Menschen um sich anwerben zu lassen. Constan=
tin
ist über die Weichsel gegangen.

Algier 23 Novembr. Nachdem die