Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 76
vater. Welchen Dank bin ich ihm schuldig?
Zwar weiß ich bis jetzt noch nicht ob sein Brief ge=
holfen haben wird, aber daß er mir, obgleich
ich ihn beleidigt habe, noch eine Fürbitte thut,
kann ich nie vergelten. In der Angst meines
Herzens ging ich den Donnerstag zu HE[rrn] Eissenhardt,
welcher aber nicht zu Hause war und dann
zu H S. Hartung, welcher mich tröstete, aber mein[em]
Vater noch nicht schreiben wollte. Am Freitag
Abend ging ich nochmals zu HE[rrn] Eissenhardt da
ich ihm schon vorher den Brief mei[ner] Eltern
gegeben hatte. Er war zu Hause. Schon
das Vertraun mein lieber Möhring, so
redete er mich an, welches Sie zu mir haben,
berechtigt mich Sie in allen Schutz gegen ihre
Eltern zu nehmen. Aus ihrem Briefe
habe ich bereits ersehn, daß Sie sich schon
öfter keine guten Handlungen zu Schulden
haben kommen lassen, aber alles dieses
wird sich beiseitigen lassen, wenn ich die
näheren Umstände dieses Briefs weiß.“
Unverhoh Unverhohlen erklärte ich jede
Stelle, welche er zu wissen begann.