Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 91

 

 


 

    Donnerstag Freitag den 11 Februar.

Ich stand um 7 ½ Uhr auf. Von 11 – 12
machte ich nichts. Von 1 – 2 laß ich die Begebenheiten
der französischen Revolution. Um 4 Uhr machte
ich Phÿsik, unrein Algebra und am Abend
französische Präparation. Dann laß ich die
Begebenheiten der französischen Revolution. – .

Bemerkung. Man sagt, daß die Russen nur
noch 5 Meilen von Warschau wären.
Es wird wohl zu einer öffentlichen Schlacht kom=
men.

Der Herzog von Nemours1 soll zum Könige
von Belgien ausgerufen sein. So wie dies
geschah reißte der englische Gesandte aus
Brüssel ab. Der Krieg ist unvermeidlich.

    Sonnabend den 12 Febru[ar]

Ich stand nach 7 Uhr und ging nach der Post.
Nachmittag zeichnete ich eine Karte von
Spanien. Gestern habe ich im Deutschen
ein Lob bekomm[en]. Am Abend
ging ich mit Adolph nach der Leihbliblio[thek]
und von da nach der Kronstr. zu G.
Protz
, welcher morgen nach Ruppin
reist. Um 19 Uhr ging ich zu Bett.

    Sonntag den 13 Februar

Ich stand vor 8 Uhr auf und zeichnete meine
Karte von Spanien. Darauf schrieb
ich folgendes Gedicht an die Erinnerung
auf:


1 Louis d’Orléans, duc de Nemours (1814-1896).