Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 151

 

 

    Meinem Herzen lebtest Du,
    Aber ach! Du lebst im Licht,
    Meiner Liebe lebst Du nicht!

    Kann der Liebe süß Verlangen
    Emma, kanns vergänglich sein?
    Was dahin ist und vergangen,
    Emma , kanns die Liebe sein?
    Ihrer Flammen Himmelsglut
    Stirbt sie wie ein irdisch Gut

Es ist merkwürdig, wie ich jetzt für
Musik und Dichtkunst in Extase
gerathen bin; dies Schillersche
Gedicht an Emma hatte zur Folge,
Folge, daß ich mich heute Vor=
mittag hinsetzte und ein Gedicht
an Emma und die Liebe schrieb.
Es mag daher hier stehen, damit ich
künftig meinen jetzigen Dichtstyl
wehmüthig betrachten kann.