Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 16

 

 

Außerdem befinden sich auf den drei
anderen Seiten des Postells Inschriften,
die ich aber nicht abgeschrieben habe.

    Gegen Abend gingen wir nach der
vielgerühmten Laune,1 aber wahrlich es
war eine schlechte Kneipe und um uns wohl grade
nicht zu entschädigen, sondern uns Spaß zu
machen gingen wir zu den drei Besenstielen
eine Gesellenkneipe – und auf den Tanzsaal.
Kerl mit Kerl, Kerl mit Weib tanzte hier
seinen Länder im freudigsten Vergnügen,
und dabei war solch ein Geruch, daß man
denken könnte, die Choléra sei unter
dieses Volk schon ausgebrochen. Wir
machten, daß wir aus diesem Elysium
kamen und nachdem wir Abendbrot ge=
nossen hatten gingen wir zu Bette
und morgen wollten wir die Reise weiter
fortsetzen.

    Montag 1 August.
Morgens um 3 ½ Uhr ging es in Gesell=
schaft mit HE[rrn ] Kupfer von dannen und
zwar nicht den alten Weg nach Genthin,
sondern einen anderen, weil da der
Weg besser und auch sogar näher sein


1 Das Schützenhaus, ein Lokal, auch Carlshof oder Laune genannt.