Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 155

 

 

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glücklich vor Wonne der Wehmuth
#....#vor Wonne der Wehmuth glücklich.
Es ging mir so zu Herzen da die Loubier
weinte, daß ich beinah mitgeweint hätte. Sie
ging drauf fort. Alles verwirtt verwirrt
sich jetzt in mir in meiner Brust; mein[e] Ge=
danken fallen auf diesen, auf jenen Ge=
gegenstand. Meine, arme, arme, unglükliche
Schwester, die nun sich ihrem Grame überläßt,
wird gewiß unterligen, und ich werde einst am
Grabe ihrer Asche sitzen. Nein, das kann nicht
sein. Ich bin ihr so gut, ich möchte sie wieder
so glücklich machen! Morgen werde ich an sie
schreiben. In unsrer Familie siehts wirre
und zerrissen aus. Als ich noch jung war, wie
glüklich waren verein wir alle! Dieser P. hat den
ersten Anlaß zu dem Mißmuth gegeben. Er
soll mir einst furchtbare Rechenschaft
geben. Jetzt ist alles dahin, und ich möchte
Ostern nicht einmal reisen.