Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 215
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Dinge dabei in den Kopf kamen, die
wahrlich da nicht hingehörten, aber mit meine[n]
Hauptgedanken war ich doch zu Gott gerichtet, und
ich fühlte mich ganz seelig unter sein[em] Schutze
zu schlafen. Ach wenn ich daran zurük
denke, wie verlassen komme ich mir
jetzt vor! Vielleicht bringt irgend ein Zufall
mich wieder näher zu ihm.
Am Abend war ich im Theater.
Zum Erstenmale: Sein Onkel und ihre
Tante v. Mand.1 Rüthling spielte
wieder äußerst brillant, und die Fournier
allerliebst. Das Lustspiel ist recht gut,
aber es wurde auch von Meistern ausge=
führt.
Darauf wurde Dominique gegeben,
nach dem Französischen des ……….
von …………2 Es ist sowohl Lustspiel,
als Drama, ja man kann
es tragisch nennen. Da aber
der Held des Stücks Dominique =
1 Das Stück erschien 1834 im Band 1 der Sammlung Dramatisches von J. E. Mand im Verlag von Carl Herrmann Jonas in Berlin (www.google.de/books/edition/Dramatisches/udM6AAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq). Hinter dem Pseudonym „Jemand“ verbirgt sich der Kattunfabrikant und Schriftsteller Carl Goldschmit (1792-1857) (https://d-nb.info/gnd/130166022).
2 Dominique, Lustspiel in drei Aufzügen von Jean-Henry Dupin und Jean Baptiste Rose Bonaventure Violet d’Epagny (Schäffer / Hartmann, S. 135), deutsche Übersetzung von Ignaz Campe. Das Stück wurde 1849 von Johann Nestroy bearbeitet und ist die Vorlage seiner Posse Höllenangst.