Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 214

 

 

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Predigers hörte ich nicht hin, sondern ich
war ganz allein mit Gott beschäftigt.
Ich stand wieder auf – und alles war
mir leichter ums Herz. Seitdem
bin ich anders. Ich vergehe mich oft furchtbar,
besonders dadurch, daß ich Sachen übertrei=
be, aber ich werde schon diesen Fehler
ablegen.

    So wird nun auch mein Bruder
vor den Stufen des Altars liegen,
und ich wünsche ihm zu seiner Einsegnung ein
brüderlichstes ein glückliches Fortkom=
men, und daß er ewig Gott vor Au=
gen haben möge. Es giebt Stunden,
ja Wochen, wo man mit rechtem Ernste
nicht an Gott denkt. So ist es auch
mit mir. Wenn ich mich zurüksetzte
vor 1 ½ Jahr und 1 Jahr, da freute
ich mich am Abend wenn ich zu Gott
beten konnte, aber ich sage es grade
heraus, daß mir manchmal auch andre