Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 222

 

 

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bin ich doch nicht aus freien Antrieb ––
ja ––– nein ––– hingegangen.

    Ich kann wohl sagen, daß
meine Neugier ziemlich groß
war, das so in Weihnachten so
zärtlich verlassene Emmchen zu
sehen, zumal da mir im Concert
des H[errn] Leon de Saint Lubin mein
liebes Frl. v. Schätzel eben so vorkam
wie Emmy, aber mit denselben
Gefühlen wie ich sie verließ, erschien
ich nicht wieder. Die Welt mag
doch Recht haben, daß das Herz
der Männer durch mancherlei Zufälle
und durch die Zeit verhärtet werden
kann, aber es gab auch Männer, die
mit festem Entschlusse mit einemale
ihren Liebschaften entsagten.
Da steht unser herrlicher Göthe
oben an. Was hat dieser liebe