Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 38
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(letzte Strophe)
Aufgezogen durch die Sonne,
Schwimmt eim Hauch ätherscher Wonne
So das leichste Wölken nie
Wie mein Herz in Ruh und Freude.
Frei von Furcht, zu groß zum Neide,
Lieb ich, ewig lieb‘ ich sie.
Gestern Abend ging ich früh zu Bett,
aber ich dichtete im Bette noch ein Ge=
dicht: der erste Kuß und die Trennung.
Sonntag 8 Januar 1832
Ich stand um 7 ½ Uhr auf.
Heut ist der Geburtstag meines
dritten Bruders; er ist der Liebling von
Vater, deßhalb ich mich oft geärgert habe.
Sein Wesen etc sympathisirt ganz mit Vater.
Er ist mir aber weit lieber wie Rudolph, und
wenn er nicht gleich tückisch würde, so wäre