Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 40

 

 

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ich habe keinen Eifer mehr; dann denke ich
nun nach Hause, denke der lieblichen Tage
die ich dort genossen habe, denke meiner
Jugendfreuden, dann rollen Thränen der
Wehmuth mir über die Wangen, und im
immer größeren Denken verliere ich mich
selbst. Wenn ich nur eine Stunde alle Woche
zu Hause sein könnte und meine Eltern
und Geschwister sähe. Ich will gar nicht sprechen,
will nichts, will sie bloß sehen. Aber es
ist die Zeit vorüber, wo ich das Glük ihrer
Gegenwart immer unwissend genoß. Ich wollte nicht
die Warnung der Reue manches Menschen ver=
nehmen, ich sehnte mich hinaus von der Hei=
math, ich wandte nur beim Scheiden aus der
Gegend noch einen Blick auf die Jugendörter,
und ich reißte froh, obwohl mit wehmüthiger
Stimmung Ostern 1830 nach Berlin. O