Tagebuch 1834 bis 1835 - Seite 111

 

 

Donnerstag 1 Januar.

Wenn mir recht ist, so hört man von manchen Leuten
sagen, daß die Begebenheiten und Zufälle
des ersten Tages im Jahre Vorboten des ganzen
Jahres zu sein pflegen. Ist dies wahr, so werde
ich in diesem Jahre nur Vergnügen, leider aber
unbesonnene Vergnügen genießen; denn am
2 Januar hatte Vogler einen Alt=Ruppiner
Ball veranstaltet, auf welchem ich bis am frühen
Morgen bis 6 Uhr getanzt habe.

    Die Zeit des Abschiedes rückte heran.
Mienchen verließ Alt=Ruppin begleitet von
der ganzen Familie bis am Kreuzweg, der nach
Zippelföhrde führt. Am andren Morgen um 6 Uhr
Montags 5 Januar fuhr Auguste mit deen Kinder[n]
und ich von Hause ab und langen nach 3 in Mönch=
Mühle an. Ich hielt mich daselbst nur ½ Stunde auf
u kam zu guter Zeit noch nach Berlin.

    Meine Vorsätze sind gut, fest bestimt
in Hinsicht der pecuniären Verhältnisse. Ich habe
einige Schulden ohne Wissen der Eltern gemacht, die
sich wohl 16 rtl belaufen mögen. Ich will sie
sobald ich im Stande bin abzahlen, ohne