Tagebuch 1834 bis 1835 - Seite 112

 

 

Vater noch Mutter davon weiß; denn diese
denken sich die Sache dann viel schlimer.
Das ganze Vergehn besteht darin, ohne
Gedanken für die Zukunft Geld ausge=
geben zu haben, welches nach mein[er] Einrichtung
über meine Kräfte gestiegen ist. Ich sehe
meinen Fehler ein, und will ihn gut
machen. Übrigens habe ich das Geld nicht
grade leichtsinnig durchbracht, sondern mir
Sachen angeschaft, die ich auch wohl hätte
entbehren können; sehr wenig aber habe
ich zu meinem Vergnügen benutzt. Ich
will lieber hungern, als Vatern mein
Vergehen entdecken, weil er es auch von einer
weit gefährliche[ren] Seite auffassen würde, als
die Sache sich wirklich zugetragen hat. Wenn
er die ganze Geschichte nur nicht erfährt; denn
ich habe öfter so sonderbares Mißgeschik,
daß ich, bei weniger Gutmüthigkeit
gegen das Fatum murren könnte.

    Lindemann war in Ruppin,
und ich verliß ihn noch imer sehr elend.
Wir haben denselben vieles zu ver=
danken, besonders Minchen. So werden