Tagebuch 1834 bis 1835 - Seite 202

 

 


 

    Dienstag 30 Juni.

Klavir geübt 2 Stunden. Cello 1 St.
Am Abend im Theater mit Gleim
u Reuter. Unsers Kapellmei=
sters Schneider Tochter, Maschinka,
sang „Röschen in d.: schönen Müllerin
von Pasiello1. Die Musik ist an
sich leicht und einige Piecen als Erinnerung
frühe[rer] Musik sehr ansprechend.
Jetzt würde schwerlich Jemand mit solcher
Musik durchkommen; es müßte denn
sein, daß der Componist als ein sogenannter [?]
recht guter Musiker genannt wird, dem
aber ein jeder höhrer Schwung gänzlich
abgeht. Die Schneider sel[b]st hat
einige sehr schöne Töne; im Ganzen
aber erfüllt sie wohl nicht die
Erwartungen, die man dem Rufe


1 Giovanni Paisiello.