Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 110

 

 


 

    Sonntag den 27 Febr.

Gestern Abend sollte eine Mondfin=
sterniß statt finden, aber die vielen
Wolken, welche den Himmel umgaben
machten es unmöglich, daß man etwas be=
obachten konnte. Ich habe mich darüber
recht geärgert. Schon seit den 14 Februar ha=
be ich darauf gewartet.

Ich stand um 8 Uhr auf und machte Vor=
mittag Chemie, Phÿsik und Botanik.
Nachmittag ging ich zu Borchman und
rep[ert]irte etwas zu dem morgenden Examen.
Als ich nach Hause kam, machte ich wie=
der Chemie. – Am Abend kam G Protz
Nach 10 Uhr ging ich zu Bett.

    Montag den 28 Februar.

Ich stand um 7 Uhr auf. Es ist heut kein
Examen in Chemie gewesen. Denn D Wakker=
nagel
sagte, daß wir uns zu der nächsten Stunde
von den Saur1 vorbereiten sollten. In Mine=
ralogie haben heut viel, worunter auch Borchman
Tadel bekom[men], weil sie kein[e] Krÿstall=
zeichnungen hatten. Ich hatte auch kein[e], aber
zu[m] Glück ging ich hinunter und als ich hinauf kam
hatte er die erste Bank nachgesehen und mich da=
bei übergeschlagen.

Von 1–2 arbeitete ich Phÿsik.


1 Säuren?