Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 196

 

 


 

und spielte mit Emmi Sichler mehrere
Quatre mains. Spät gegen Abend, da
ich zuvor bei Arndts gewesen war, ging ich nach
Hause und zu Bette. Noch muß ich bemerken,
daß ich gestern heute Morgen, vorgestern Abend bis
nach 11 Uhr gearbeitet habe.

    Dienstag 24 Mai

Ich stand um 6 Uhr auf und setzte mich bei und
arbeitete Chemie. Nachmittag gingen
H. Sichler, H. Arndt und ich nach dem Schützenplatz
zu Neuruppin. (Meine Eltern fuhren mit Auguste,
Lottchen, Rudolph
und Fritz hin. Mienchen
blieb zu Hause H. Sichler und Em. Sichler blie=
ben ebenfalls im Hause.) Ich habe ein paar Glä=
ser gewonnen. Ge Darauf gingen wir in Haecks
Garten, wo mei[ne] Mutt[er] und Vater, Auguste
auch war. Nachdem wir wieder weg gegangen
waren, ging Mutt[er] und Fritz nach Hause, weil
Mutt[er] sich sehr übel befand. Als ich nach
Hause kam war Tante Engel und (Florchen die
aber zu Hause ging) bei dem Kranken bett
der Mutter. Sie war wirklich sehr krank;
kaum konnte sie Luft schöpfen. Um 12
Uhr in der Nacht wurde nach dem Doctor
geschickt. Heute hat sie sich fast gar nicht
gebessert.

    Mittwoch 25 Mai. 31

Gott sey Dank! meine Mutter befin=
det sich etwas besser. Die ganze Nacht hat
sie nicht geschlafen und heute Morgen erfrisch [?]