Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 41

 

 

August Fritz zu seinem Geburtsta=
ge; dann machte ich reines Rechn. Unter=
deß kam Georg Protz. Zuvor habe
ich noch Klavir geübt, und nachdem ich mit
Rechen fertig war übte ich noch einmal
Klavier. Von ¾ 5 – ¾ 6 hatte ich
Klavierstunde. Als ich Klavierstunde hatte kam
Conradius, welcher mit Lind in d. Universität
gehen wollte, ich konnte nicht; denn ich
hatte zu viel zu thun. Nachher ar=
beitete ich Botanik und Geographie und
rechnete ein[e] Gleichung von Steiner.
Nachher arbeitete ich in Prosa „Gefühle
bei ein[em] Schlachtfelde bei Fehrbellin“. Um
9 ½ ging ich zu Bett.

    Donnerstag d. 9 Decembr

Ich stand um 7 ½ auf. Heute Abend
in der Schule habe ich mich recht geärgert;
denn in der Revision bei Steiner
habe ich unter mein Rechenheft nur in
Ganzen gut bekommen. In der
Botanik bekam ich 1 – 2. Als ich nach
um 4 aus der Schule kam ging ich hin und
trug den Brief bei Bergmann hin.
Als ich nach Hause kam arbeitete ich
unrein Chemie und rein. Darauf habe ich
2 und ½ Stunde geübt. (Heut war Geburtstag)
    mei[ner] Mutter)