Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 78

 

 

so kann ich aus nur als alleinige Gründer meines
Glüks HE[rrn] Lindeman und H. Eissenhardt an=
sehen. Gott möge ihnen vergelten, was
sie an mir gethan haben. Mein
Entschluß ist gefaßt. Ich will mich bessern,
bei ein[em] jeden meiner Worte erst nachdenken
ob sie recht gesprochen sind. Thränen der
Wemuth fließen mir aus den Augen, wenn ich
jetzt allein bin und alle meine begangenen
That[en] bedenke, Thränen der Rheue
strömen aus den Augen, wenn ich die
Begehungen meiner Jugendstreiche bedenke.
Alles schwindet mit den Jahren der Zeit,
alles scheidet mit dem Entfliehen jedes
Jahres und alles neue und Gute kömt auch
mit den Herannahen eines Jahres. Fest bin ich
entschlossen mein Fehler wo möglich wieder
gut zu machen und mich künftighin bessern.
Mögen doch die Bemühungen dieser beiden
edlen Männer fruchten und ich werde zum
letztenmale mei[ne] Besserung mit dem
Danke dieser beiden beginnen.